CastelCello ist eines der wenigen Festivals weltweit, die sich ausschließlich dem Cello und seinem Repertoire widmen. Alljährlich treten im romantischen Innenhof der Brunnenburg internationale Virtuosen dieses Instrumentes auf, die den Bogen von der Klassik bis zu Jazz und Improvisation spannen.
Vom 15. bis zum 21. August 2022 jährt sich das Festival CastelCello auf der Brunnenburg zum neunten Mal.
Überblick der Konzerte
Dimitri Kabalevsky - Sonate in B-Dur
Op. 71
Robert Schumann - Sonate Nr. 2 in d-Moll Op. 121 (Bearbeitung Isserlis)
Robert Schuhmann - Adagio und Allegro Op. 70
Johannes Brahms - Sonate Nr. 2 in F-Dur Op. 99
17.08.2022 - 20.30 Uhr (BRUNNENBURG): IMPRO-JAZZ
19.08.2022 - 20.30 Uhr (BRUNNENBURG): VASHTI MIMOSA HUNTER - CELLO - NOAM GREENBERG - KLAVIER
Gabriel
Fauré - Sonate N. 2 Op. 117
Leos Janacek - Pohádka
Ludwig van Beethoven - Sonate Op. 5 N. 2 in g - Moll
der Cello Masterclass von Francesco Dillon - Erstaufführung des neuen Stückes von Keiko Devaux für Violoncello solo (Kompositionsauftrag von CastelCello 2022)
Info & Vormerkungen
Vormerkung via email: info@castelcello.info oder telefonisch ab 1. August
Tel. + 39 335 8305941
Eintritt
Konzert in Schloss Tirol am 15 August: 40 € / 25 €
Konzert in der Brunnenburg am 17. u. 19. August: 30 € / 20 €
Konzert Masterclass: Eintritt frei.
Anreise und Parkmöglichkeit
15. August 2022
Schloss Tirol
Steven Isserlis - Cello
Connie Shih - Klavier
Dimitri Kabalevsky - Sonate in B-Dur Op. 71
Robert Schumann - Sonate Nr. 2 in d-Moll Op. 121 (Bearbeitung Isserlis)
Robert Schuhmann - Adagio und Allegro Op. 70
Johannes Brahms - Sonate Nr. 2 in F-Dur Op. 99
Steven Isserlis
Die außergewöhnliche Musikalität und Technik des britischen Violoncellisten Steven Isserlis ist weltberühmt. Er kann auf eine abwechslungsreich Karriere al Solospieler, Kammermusiker, Pädagoge, Autor, Fernseh- und Radiostar zurückblicken.
Isserlis spielt mit den größten Orchestern und Dirigenten und tritt auf den bekanntesten Bühnen auf. Als Kammermusiker hat er Konzerte für viele angesehene Veranstaltungen kuratiert, einschließlich London’s Wigmore Hall, New York’s 92nd St Y und die Salzburger Festspiele.
Im Kammerorchester dirigiert er vom Cello aus die klassischen Programme. Er vertritt die philologisch authentische Ausführung der Partituren und tritt häufig mit Orchestern auf, die auf historischen Instrumenten spielen. Bekannt sind seine Interpretationen am Cembalo und am Hammerflügel.
Er ist ein überzeugter Vertreter der zeitgenössischen Musik und hat viele Erstaufführungen neuer Werke gespielt, einschließlich The Protecting Veil von Sir John Tavener, Lieux retrouvés von Thomas Adès, drei Werke für Cello solo von György Kurtág, und Stücke von Heinz Holliger und Jörg Widmann.
Zu den vielen CD Aufnahmen von Isserlis gehören die Solo Cello Suiten von J S Bach (Instrumental Disc of the Year und Critic’s Choice der bekannten Zeitschrift Gramophone), die Werke für Cello und Klavier von Beethoven, die Konzerte von C P E Bach und Haydn, die Konzerte von Elgar und Walton, und das Doppelkonzert von Brahms mit Joshua Bell und der Academy of St Martin in the Fields.
Seit 1997 ist Steven Isserlis Direktor des International Musicians Seminar in Prussia Cove, Cornwall.
Er liebt es, für Kinder zu spielen und hat mit der Komponistin Anne Dudley drei Musikfabeln geschaffen. Seine zwei Kinderbücher (Herausgeber Faber & Faber) wurden in viele Sprachen übersetzt; sein letztes Buch für Faber ist ein Kommentar zu Schumanns „Ratschläge für junge Musiker“. 2021 wurde sein Buch über die Suiten von Bach veröffentlicht.
Er hat zwei Abende über Wörter und Musik gestaltet, in denen er das letzte Lebensjahr von Robert Schumann und die Salons von Marcel Proust beschreibt. Für das Radio hat er viele Programme geschrieben, unter anderem Dokumentationen über zwei seiner Kultfiguren, Robert Schumann und Harpo Marx.
Steven Isserlis wurde mit einen CBE ausgezeichnet als Anerkennung für seine Verdienste im Bereich der Musik, und hat zahlreiche Preise erhalten, den Schumann Preis der Stadt Zwickau, den Piatigorsky Preis und Maestro Foundation Genius Grant in U.S, den Glashütte Preis in Deutschland, die Gold Medaille vom Armenischen Kulturminister und die Wigmore Medaille.
Steven spielt auf dem ‘Marquis de Corberon’ Stradivarius von 1726, einer Leihgabe der Royal Academy of Music.
Connie Shih
Die kanadische Pianistin Connie Shih genießt den Ruf, eines der hervorragendsten Klaviertalente ihres Landes zu sein. 1993 erhielt sie als beste noch nicht dreißigjährige Pianistin den Sylvia Geber Award. Im Alter von neun Jahren debütierte sie im Seattle Symphony Orchestra mit dem 1. Klavierkonzert von Mendelssohn. Mit zwölf Jahren wurde sie die jüngste Schülerin von Gyorgy Sebok und setzte die Studien dann am Curtis Institute in Philadelphia mit Claude Frank und in Europa mit Fou Tsong fort.
Als Solistin gab sie zahlreiche Konzerte mit Orchestern in Kanada, USA und Europa und spielte viele Solo-Recitals in Kanada, USA, Island, Großbritannien, Spanien, Italien, Deutschland und China. In kammermusikalischer Besetzung tritt sie mit den bedeutendsten Musikern der Welt auf, u.a. mit Sir Simon Keenlyside, Joshua Bell, Maxim Vengerov, Tabea Zimmerman, Manuel Fischer-Dieskau und Isabelle Faust.
Sie konzertiert regelmäßig weltweit mit dem britischen Cellisten Steven Isserlis. Zu den Orten ihrer Auftritte zählen die Wigmore Hall, die Carnegie Hall, das Bath Music Festival, das Aldeburgh Festival, das Cheltenham Festival und das Kronberg Festival. In der Saison 2010-2011 tritt sie in Deutschland, Kanada, Japan, Italien, und Großbritannien auf, u.a. in einem Kammermusikabend in Wigmore Hall mit Joshua Bell und Steven Isserlis. Im Jahr 2022 tourt Connie Shih mit Steven Isserlis in Asien, Amerika, Europa und Australien. Mit Manuel Fischer-Dieskau hat sie die erste CD der Sonaten für Klavier und Cello von Carl Reineke und sämtliche Sonaten von Beethoven aufgenommen. 2017 erschien die erste ihrer beiden CDs mit Steven Isserlis unter dem Label BIS, während heuer deren erste CD in Zusammenarbeit mit Hyperion herausgegeben wird.
Viele ihrer Konzerte wurden in Rundfunk und Fernsehen u.a. BBC, TV und Radio 3, CBC, NDR und WDR übertragen, sowie von Naxos aufgenommen.
Connie hat Lehraufträge an der Hochschule für Musik Mainz und an der Hochschule für Musik Freiburg. Zusätzlich leitet sie Meisterklassen in berühmten musikalischen Institutionen und unterrichtet am Casalmaggiore International Festival in Italien.
Ernst Reijseger
Der Cellist und Komponist Ernst Reijseger ist kreativer Partner von Musikern, Film- und Theatermachern, Schauspielern, Geschichtenerzählern, Dichtern, Tänzern, DJ's, Malern, Bildhauern, Fotografen, Glasbläsern, Erfindern, Sportlern und Pferden.
Reijseger ist ein
Genrebrecher. Seine musikalische Zusammenarbeit umfasst improvisierte Musik und
Jazz (Harmen Fraanje, Han Bennink, Misha Mengelberg, Steve Lacy, Uri Caine,
Deborah Brown), klassische und barocke Musik (Yo Yo Ma, Giovanni Sollima, Erik
Bosgraaf, Dutch Wind Ensemble, Forma Antiqua) und traditionelle Musik (Trilok
Gurtu, Tenore e Concordu de Orosei, Groove Lélé, Nana Vasconcelos, A Filetta,
Mola Sylla, Ceylan Ertem).
Neben seinen Live-Konzerten hat Reijseger 12 Filme für Werner Herzog (u.a. The White Diamond, Cave of Forgotten Dreams) und den Film Walking Out von Alex&Andrew Smith vertont.
Im Sommer 2017 vertonte er Shakespeares Hamlet am Public Theatre in New York City (u. a. mit Oscar Isaac, Keegan Michael Key und Gayle Rankin, Regie: Sam Gold).
Der irische Musikfilmer Myles O'Reilly verfolgt regelmäßig Ernst Reijsegers Begegnungen und Tourneen. www.arbutusyarns.net
Reijsegers Katalog umfasst mehr als 200 Alben. Das erste international vertriebene Soloalbum von Reijseger war Colla Parte (1997). Seit 2021 werden Reijsegers Musik und Videos auf seinem Label Spring Music veröffentlicht, das auf allen digitalen Plattformen verfügbar ist. www.springmusic.nl
Reijseger spielt ein fünfsaitiges Cello von Bolink & Steinhauer, das von der niederländischen Nationalen Stiftung für Musikinstrumente gefördert wird. Er spielt ein elektrisches fünfsaitiges Cello von NS Design. Die Cellosaiten werden von Thomastik Infeld gesponsert.
Harmen Fraanje
19.08.2022
Gabriel
Fauré - Sonate N. 2 Op. 117
Leos Janacek - Pohádka
Ludwig van Beethoven - Sonate Op. 5 N. 2 in g - Moll
Vashti Mimosa Hunter
Die Cellistin Vashti Hunter wurde in eine Londoner Musikerfamilie hineingeboren und lebt derzeit in Berlin. Sie genießt eine vielseitige Karriere als Solistin und Kammermusikerin und ist regelmäßig zu Gast bei den führenden Musikfestivals und Konzertsälen dieser Welt. In der 65-jährigen Geschichte des Internationalen Wettbewerbs „Prager Frühling“ war Vashti Hunter die erste britische Cellistin, die mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Zu den Höhepunkten der nächsten Saison gehören Auftritte in der Wigmore Hall und beim LSO St. Lukes in London, eine Tournee durch die USA und die Rückkehr in die Royal Festival Hall, wo sie das Haydn Cellokonzert in C-Dur spielen wird. Außerdem wird sie beim Lockenhaus Festival in Österreich und in der Essener Philharmonie mit der Sopranistin Katharina Konradi auftreten, die unter anderem dem BBC Young Generation Artist Programm angehört.
Vashti Hunter ist in renommierten Sälen in ganz Europa aufgetreten. Darunter in der Londoner Wigmore Hall, dem Schloss Schönbrunn in Wien, dem Rudolfinum Prag, der Salle Moliere in Lyon, der Berliner Phil-harmonie und dem Pierre Boulez Saal. Als Solistin trat sie mit Orchestern wie den Göttinger Symphonikern, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim, der Pilsener Philharmonie und CHAARTS auf und arbeitete unter anderen mit den Dirigenten Gabor Tákács-Nagy und Antonello Manacorda zusammen.
Als Solistin und Kammermusikerin wurde Vashti Hunter zu den wichtigen Festivals wie PODIUM, Lockenhaus, Ernen, Davos, Heidelberger Frühling, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Prussia Cove Open Chamber Music UK, Boswiler Sommer und dem Shanghai Chamber Music Festival eingeladen. Dabei hat sie mit namhaften Künstlern wie Steven Isserlis, Martha Argerich, Ivry Gitlis, Pekka Kuusisto, Ilya Gringolts, Erich Hörbarth, Nicolas Altstaedt und Vilde Frang zusammengearbeitet.
Im Jahr 2010 gründete Vashti zusammen mit dem griechisch-albanischen Geiger Jonian Ilias Kades-ha und dem deutsch-britischen Pianisten Nicholas Rimmer das Trio Gaspard. Das Klaviertrio hat erste Preise bei den internationalen Wettbewerben „Haydn“ und „Joachim“ gewonnen und tritt regelmäßig in einigen der renommiertesten Säle der Welt auf.
Als erfahrene Orchesterspielerin wurde sie ebenfalls als Gastsolistin des Olso Philharmonic Orchestra, des Scottish Chamber Orchestra, der Camerata Salzburg, der Camerata Bern, der Amsterdam Sinfonietta und des Australian Chamber Orchestra eingeladen. Sie ist Solocellistin der Kammerakademie Potsdam und häufig zu Gast beim Chamber Orchestra of Europe.
Im Jahr 2015 absolvierte Vashti Hunter ein Konzertexamen bei Leonid Gorokhov in Hannover, wo sie durch großzügige Stipendien des Leverhulme Trust und der Deutschen Stiftung Musikleben unterstützt wurde. Sie studierte Kammermusik bei Hatto Beyerle, besuchte die Europäische Kammermusikakademie und studierte viele Jahre bei Steven Isserlis an der IMS Prussia Cove.
Von 2017 bis 2019 unterrichtete sie Kammermusik
am Royal Northern College of Music in Manchester und Cello an der Hochschule
für Musik, Theater und Medien Hannover. Seit dem Sommersemester 2021 ist sie
Lehrbeauftragte für Kammermusik an der hmt Rostock.
Noam Greenberg
Der israelische Pianist Noam Greenberg studierte an der Rubin Academy in Tel Aviv und an der Yale University, bevor er nach London zog, um bei Maria Curcio zu studieren. Der Besuch des Internationalen Musikerseminars Prussia Cove im Jahr 2001 mit Meisterkursen bei Ferenc Rados und Andras Schiff veränderte sein Leben. Es folgten viele Unterrichtsstunden bei Ferenc Rados in Budapest und regelmäßige Besuche der Offenen Kammermusikseminare am IMS Prussia Cove.
Noam genießt nun eine rege Konzerttätigkeit als Solist, Rezitalist und Kammermusiker sowohl im traditionellen Repertoire als auch in der Neuen Musik und ist auf vielen europäischen Bühnen aufgetreten, darunter die Wigmore Hall in London, das Wiener Konzerthaus und der Musikverein, das Berliner Konzerthaus, der Parco della Musica Roma, das Concertgebouw Amsterdam und das Auditorio Nacional Madrid.
Als begeisterter Interpret zeitgenössischer Musik hat er zahlreiche israelische Erstaufführungen gegeben, darunter das Klavierkonzert von Ligeti, das von der Europäischen Rundfunkunion live übertragen wurde. Er hat an den Festivals von Luzern, Aldeburgh, Banff, Norfolk, Lappland, Orlando, Schleswig-Holstein, Stage-Barcelona und IMS Prussia Cove teilgenommen. Er unterrichtet jährlich auf Burg Fesitritz in Österreich und hat außerdem Meisterkurse an der Britten Pears School in Aldeburgh, am Royal Northern College of Music und an der Hochschule für Musik in Detmold gegeben.
Er ist künstlerischer Leiter des Festivals Music at Tresanton, das er 2006 gegründet hat.
21.08.2022
Brunnenburg
Abschlusskonzert der Cello Masterclass von
Francesco Dillon
Erstaufführung des neuen Stückes von
Keiko Devaux für Violoncello
solo
(Kompositionsauftrag von CastelCello 2022)
Das traditionelle Konzert der Schüler der Masterclass von Francesco Dillon für Violoncello schlieβt das Festival. Es bietet dem Publikum auch diesmal die Gelegenheit, junge italienische und internationale Talente zu entdecken, deren Darbietung vom Solo bis zum Ensemble reicht.